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 Hessische Staatskanzlei
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28.02.2025

Reduktion sozialer Ungleichheiten durch freiwilliges Engagement?

In einem Maecenata-Arbeitspapier, publiziert am 18. Februar 2025, behandelt Christin Jauch Forschungsstand und Forschungsansätze zur Frage der »Reduktion sozialer Ungleichheiten durch freiwilliges Engagement?« Damit zielt sie auf das Spannungsfeld ab, dass freiwilliges Engagement zwar eine zentrale Rolle für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Zivilgesellschaft spielt, aber zugleich Engagementmöglichkeiten und -teilnahmen von tiefgreifenden sozialen Ungleichheiten geprägt sind.

 

Freiwilliges Engagement spielt eine zentrale Rolle für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Zivilgesellschaft. Gleichzeitig zeigt sich, dass Engagementmöglichkeiten und -teilnahmen von tiefgreifenden sozialen Ungleichheiten geprägt sind. Trotz ihrer gesellschaftlichen Bedeutung bleibt diese Thematik in der öffentlichen Debatte und politischen Aufmerksamkeit unterrepräsentiert. Das Arbeitspapier hat sich deshalb zum Ziel gesetzt einen strukturierten Überblick über den aktuellen Forschungsstand hinsichtlich der Wechselwirkungen zwischen sozialer Ungleichheit und freiwilligem Engagement zu geben. Anhand der Analyse empirischer Daten sowie aktueller Forschungsergebnisse insbesondere zu den Unterschieden im Zugang, in den Erträgen und den Strukturen von Macht und Einfluss, werden Forschungslücken sichtbar gemacht und die Relevanz der Problematik verdeutlicht. Die Ergebnisse der angeführten Studien zeigen unter anderem, dass sich privilegierte Gruppen häufiger engagieren und einflussreiche Positionen besetzen, während benachteiligte Gruppen oft ausgeschlossen sind oder weniger prestigeträchtige Aufgaben übernehmen. Barrieren wie Bildung, Einkommen und soziale Herkunft beeinflussen die Zugänge. Dies führt dazu, dass Engagement soziale Ungleichheiten nicht nur widerspiegelt, sondern auch verstärken kann. Die Forschung befindet sich allerdings noch in den Anfängen. Neben qualitativen Analysen zu den Mechanismen, durch die Engagement soziale Ungleichheit (re-)produziert, fehlen auch Langzeitstudien zu den Auswirkungen auf individuelle Lebensverläufe. Auch strukturelle Barrieren und Machtstrukturen innerhalb von Organisationen sind bisher kaum untersucht. Ebenso gibt es begrenzte Forschung zu neuen Engagementformen. Gleichzeitig zeigt sich das Potenzial des Engagements, soziale Integration zu fördern. Dafür sind jedoch strukturelle Anpassungen erforderlich, um gerechtere Teilhabe zu gewährleisten und Ungleichheiten abzubauen.

Das vollständige Arbeitspapier ist hier abrufbar: Reduktion sozialer Ungleichheiten durch freiwilliges Engagement? Forschungsstand und Forschungsansätze

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Veranstalter Christin Jauch