Ausbildung der Engagement-Lotsinnen und -Lotsen beginnt – Braunfels, Herborn, Waldsolms und Bischofsheim neu mit dabei
Hessen ist stark in der Förderung des Ehrenamts. Eine Rekordsumme von mehr als 22 Millionen Euro fließt allein in diesem Jahr in unterschiedliche Programme. Eins davon ist die Qualifizierung von Engagement-Lotsinnen und -Lotsen, das jetzt in eine neue Runde startet: 62 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 17 hessischen Städten und Gemeinde werden in den kommenden sechs Monaten ausgebildet, um die ehrenamtlichen Aktivitäten in ihrer Kommune zu koordinieren, Projekte umzusetzen sowie Bürgerinnen und Bürger für ein Engagement zu gewinnen. Zum ersten Mal beteiligen sich Braunfels, Herborn, Waldsolms und Bischofsheim am Programm. Darüber hinaus sind in diesem Jahr Battenberg, Haunetal, Hünstetten, Oberursel, Sontra, Friedberg, Usingen, Darmstadt, Wiesbaden, Groß-Umstadt, Nidderau, Rodenbach und Weiterstadt dabei. Das Land fördert die Ausbildung mit 500 Euro pro Lotse.
„Hessen ist ein reiches Land – reich an Menschen, die mit ihrem schier unermüdlichen Einsatz unsere Gesellschaft zusammenhalten und weiter voranbringen. Ich bin stolz darauf, dass in unserem Land das Ehrenamt von fast zweieinhalb Millionen Menschen gelebt wird. Sie sind die Mosaiksteine, aus denen sich eine funktionierende Gesellschaft und eine lebens- und liebenswerte Heimat zusammensetzt. Um sie bei ihren vielfältigen Aktivitäten beispielsweise im Sport, der Kultur oder im sozialen Bereich zu unterstützen oder Interessierten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, gibt es unsere Lotsinnen und Lotsen als kompetente Ansprechpartner und ich freue mich, dass bis Jahresende 62 neue hinzukommen. Sie bewegen sehr viel. Wir haben uns bei der Ausbildung bereits im vergangenen Jahr nicht von der Corona-Pandemie ausbremsen lassen. Und das wird auch in diesem Jahr nicht geschehen“, erklärte der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer heute in Wiesbaden.
Die Freiwilligen werden wie bereits 2020 in Videokonferenzen ausgebildet. Das Format hat sich etabliert und die Nachfrage der Kommunen ist nach wie vor hoch. Damit wird die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Land und Kommunen für das Engagement vor Ort unverändert fortgesetzt: „Für die Freude am gemeinsamen Miteinander und mit Blick auf die Herausforderungen von morgen“, betonte Wintermeyer.
Im Jahr 2004 wurde das Engagement-Lotsen-Programm gestartet. Seitdem sind hessenweit mehr als 800 Lotsinnen und Lotsen qualifiziert worden. Spitzenreiter ist die Stadt Wiesbaden mit 49, gefolgt von Oberursel und Gießen (jeweils 33). Im aktuellen Zeitraum werden in den einzelnen Kommunen die folgende Anzahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausgebildet und die Kommunen entsprechend finanziell gefördert:
Kommune | Anzahl Teilnehmer | Förderbetrag |
---|---|---|
Battenberg | 2 | 1.000 Euro |
Bischofsheim | 4 | 2.000 Euro |
Braunfels | 3 | 1.500 Euro |
Darmstadt | 5 | 2.500 Euro |
Friedberg | 2 | 1.000 Euro |
Groß-Umstadt | 4 | 2.000 Euro |
Haunetal | 4 | 2.000 Euro |
Herborn | 4 | 2.000 Euro |
Hünstetten | 3 | 1.500 Euro |
Nidderau | 5 | 2.500 Euro |
Oberursel | 3 | 1.500 Euro |
Rodenbach | 2 | 1.000 Euro |
Sontra | 5 | 2.500 Euro |
Usingen | 4 | 2.000 Euro |
Waldsolms | 4 | 2.000 Euro |
Weiterstadt | 3 | 1.500 Euro |
Wiesbaden | 5 | 2.500 Euro |
Hintergrund
Kommunen und engagierte Bürgerinnen und Bürger arbeiten beim Engagement-Lotsen-Programm Hand in Hand für ein zukunftsfähiges Gemeinwesen. Auf kommunaler Ebene werden ehrenamtliche Teams von in der Regel drei Engagement-Lotsen aufgebaut. Sie unterstützen mit ihren Aktivitäten das bürgerschaftliche Engagement in ihrer Gemeinde. Die fachliche Qualifizierung erfolgt in Zusammenarbeit zwischen der LandesEhrenamtsagentur (LEAH) und der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Hessen e.V. (Lagfa).
Weitere Informationen über das Landesprogramm sind im Netz unter https://www.deinehrenamt.de/e-lotsen zu finden.